Studie: Die Umwelt formt das Immunsystem (nicht Ihre Gene)

Viele Menschen tun alles, um Immunität aufzubauen. Sie werden es mit Kräuterheilmitteln, Tees und zusätzlichen Nährstoffen ankurbeln und manipulieren. Andere werden in der Hoffnung auf ein stärkeres Immunsystem impfen, um Krankheiten abzuwehren.

Die Leute wollen es aufbauen, aber ich werde immer noch gefragt, was das Immunsystem ist und wo es sich befindet. Einfach ausgedrückt handelt es sich um ein Netzwerk aus Zellen, Geweben und Organen, die synergetisch zusammenarbeiten, um Ihren Körper zu schützen; diese schließen ein:

  • Weiße Blutkörperchen wie Leukozyten, Eosinophile, Monozyten, Lymphozyten, Basophile und Neutrophile
  • Organe des Immunsystems, einschließlich Mandeln und Polypen, Lymphknoten und Lymphgefäße, Thymusdrüse, Milz, Peyer-Plaques, Blinddarm und Knochenmark
  • Spezielle Gewebezellen – Mastzellen und Makrophagen

Was beeinflusst Ihr Immunsystem?

Als Ihr persönlicher Leibwächter hilft Ihnen Ihr Immunsystem bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen Gesundheitsproblemen, einschließlich Erkältung, Candida-Überwucherung und Krebs. Es ist die erste Verteidigungslinie gegen Umweltfaktoren wie Parasiten, Pilze, Bakterien und Viren. Wissenschaftler beschäftigen sich seit langem auch mit dem genetischen Einfluss auf die Immunantwort im menschlichen Körper.

Das Immunsystem ist eines der komplexeren Systeme in Ihrem Körper. Manche Menschen haben eine starke Immunität, während andere von Geburt an ein schwaches Immunsystem haben. In einer kürzlich in der Zeitschrift Cell veröffentlichten Studie schlugen Forscher vor, dass nicht vererbbare Umweltfaktoren Ihr Immunsystem stärker beeinflussen als Gene oder Vererbung.

Die Studie untersuchte Blutproben von 210 gesunden Zwillingen im Alter zwischen acht und 82 Jahren. Insgesamt gab es 105 Zwillingspaare – 27 zweieiige und 78 eineiige. Zwillingsstudien vergleichen oft eineiige Zwillinge mit zweieiigen Zwillingen. Eineiige Zwillinge teilen fast alle ihre Gene und zweieiige etwa die Hälfte. Zwillinge teilen eine ähnliche Kindheitsatmosphäre und die gleiche pränatale Umgebung. Mit anderen Worten, wenn Merkmale von eineiigen Zwillingen eine größere Ähnlichkeit mit zweieiigen Zwillingen aufweisen, werden Gene wahrscheinlich das Merkmal stärker beeinflussen als Umweltfaktoren.

Die Forscher maßen 204 Parameter des Immunsystems wie die Häufigkeit von Immunzellen und die Konzentrationen von Chemokinen, Zytokinen und anderen Serumproteinen, die die Immunantwort regulieren.

Genetische und Umweltfaktoren wurden während der mikrobiellen Infektion und nach der saisonalen Grippeimpfung bewertet. Die Ergebnisse der Studie waren aufschlussreich. Bei etwa 75 % der Immunparameter hatten die Umweltfaktoren einen größeren Einfluss als der genetische Einfluss. Das Alter wirkte sich auch auf einige der Immunmaßnahmen aus, was auf die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf das Immunsystem hindeutet.

Genetische Faktoren wurden im saisonalen Grippeimpfstoff innerhalb der Antikörperantwort nicht gefunden. Daher wären alle früheren Umweltfaktoren wie Infektionen oder Impfstoffe die wahrscheinlichen Ursachen. Die Forscher setzten die Zwillinge auch dem Cytomegalovirus (CMV) aus, das die Immunantwort auf Umweltmikroben maß. Es gab eine stärkere Immunantwort bei Zwillingen, die positiv auf CMV getestet wurden.

Die Studie belegt, dass viele Faktoren unsere Gesundheit beeinflussen. Dementsprechend müssen wir uns an alles anpassen, was in den Körper eindringt – gut oder schlecht – insbesondere Nahrung und freundliche oder schädliche Mikroben wie Bakterien oder Parasiten.

Tipps zum natürlichen Aufbau Ihres Immunsystems

Die gute Nachricht ist, dass es viele natürliche Möglichkeiten gibt, Ihr Immunsystem aufzubauen. Es ist wichtig, Ihren Körper mit Nährstoffen und immunstärkenden Mitteln wie Vitamin C, Echinacea, Zink, Probiotika, Vitamin A, Vitamin E, Folsäure, B-Vitaminen, Selen, Vitamin D, Pfefferminze, Oreganoöl, Eukalyptus, chinesischem Helmkraut, Thymusextrakt, Holunder, Knoblauch, Ingwer, Astragalus und Cordyceps.

Auch die Ernährung trägt maßgeblich zum Immunsystem bei. Es ist ratsam, sich täglich auf nährstoffreiche Vollwertkost zu konzentrieren – insbesondere auf Obst und Gemüse. Dazu gehören auch Nüsse, Samen, Bohnen, glutenfreies Getreide, Wildfisch, Geflügel und anderes Fleisch. Darüber hinaus hilft es, den Konsum von Milchprodukten, Koffein, Gluten und Alkohol zu reduzieren. Nehmen Sie reichlich flüssige Mahlzeiten wie ungesüßte Kräutertees, grüne Blattgemüse-Smoothies und hausgemachte Suppen mit Knochenbrühe zu sich. Darüber hinaus können Entspannungsübungen Ihr Immunsystem stärken: darunter Yoga, Meditation, Qigong und Tai Chi.

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