Neues Tool zur Identifizierung des Todesrisikos durch das Shaken-Baby-Syndrom

Forscher haben ein Tool entwickelt, das Ärzten helfen könnte, Kinder zu identifizieren, bei denen das Risiko besteht, dass sie durch missbräuchliche Kopfverletzungen (AHT) oder das Schütteltrauma-Syndrom sterben.

In kürzlich in der Zeitschrift Pediatrics veröffentlichten Studienergebnissen haben Forscher einen Test – „PredAHT“ – entwickelt, der Ärzten helfen könnte, die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass ein Kleinkind unter zwei Jahren mit Kopfverletzungen Opfer von AHT wird.

Der Test bestand aus einer Checkliste mit sechs klinischen Merkmalen von AHT: gebrochene Rippen, Frakturen langer Knochen, Atemstillstand, Krampfanfälle, Netzhautblutungen und Blutergüsse an Kopf oder Hals. Die Forscher wandten den Test an 168 Kindern an, die zwei Jahre oder jünger waren und mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Von diesen Fällen wurden 133 Kinder als AHT-Fälle bestätigt und die restlichen waren Nicht-AHT-Fälle.

Die Forscher gaben an, dass der PredAHT-Test bei der Identifizierung von AHT-Fällen gut abschnitt, was zu einer Sensitivität von 72,3 % und einer Spezifität von 85,7 % führte.

Die Studie bietet ein evidenzbasiertes klinisches Vorhersagetool, das Ärzten helfen wird, diese äußerst schwierigen Entscheidungen zu treffen, bei denen Leben oder Tod des Kindes in den Händen des Arztes liegt.

Die Forscher schlussfolgern, dass dieses Tool in Kombination mit anderen Informationen über die Verletzungen eines Kindes verwendet werden könnte, um eine genaue AHT-Diagnose zu erreichen.

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