Neue Therapie verlangsamt Ausbreitung tödlicher Hirntumore

Laut einer kürzlich in der Zeitschrift Cell Reports veröffentlichten Studie schlagen Forscher vor, dass die schnelle Ausbreitung von häufigen und tödlichen Hirntumoren verlangsamt werden kann, indem die Art und Weise, wie einige Krebszellen kommunizieren, unterbrochen wird.

Zur Durchführung der Studie konzentrierten sich die Forscher auf Connexin 46, ein Protein, das ein wichtiger Bestandteil von Krebsstammzellen ist. Dieses Protein ist Teil interzellulärer Kanäle, die als Gap Junction bekannt sind. Diese interzellulären Kanäle ermöglichen den Zellen den Austausch von Molekülen und Ionen – und sind entscheidend für das Wachstum eines Glioblastom-Tumors. Wenn sie die Kanäle in den Krebsstammzellen abschalten, könnten sie laut Forschern ihre Fähigkeit zur Bildung von Tumoren verringern.

Die Forscher entdeckten, dass das Tumorwachstum in den Mausmodellen, die mit einer Kombination aus dem Gap-Junction-Inhibitor 1-Octanol und einem Chemotherapeutikum namens Temozolomid behandelt wurden, signifikant verzögert war.

Nach 100 Tagen waren die Mausmodelle, bei denen das Protein Connexin 46 genetisch unterdrückt war, noch am Leben, und die Modelle, bei denen das Protein nicht unterdrückt war, starben innerhalb von zwei Monaten.

Glioblastom-Patienten können mit einer Überlebenszeit von 12 bis 15 Monaten rechnen. Und da einige Patienten eine Immunität gegen Temozolomid entwickeln können, könnte die Lebenserwartung weiter verkürzt werden. Aus diesem Grund, so Loic P. Deleyrolle, wissenschaftlicher Assistenzprofessor für Neurochirurgie am UF College of Medicine, „wird jede signifikante Verlängerung der Überlebenszeit eine bedeutende Verbesserung sein, da die derzeitigen Behandlungen nur Wochen wirksam sind.“

Als nächsten Schritt gilt es den Forschern zufolge, die wirksamste und verträglicheste Konzentration der Hemmstoffe zu ermitteln.

Die Technik wurde noch nicht an Menschen getestet.

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