Für die Studie haben Sobel und sein Team ein „computergesteuertes Luftverdünnungs-Olfaktometer“ entwickelt, das mit einer „pädiatrischen Nasenkanüle“ ausgestattet ist. Mit diesem Gerät konnten sie den Kindern angenehme Gerüche (Rose und Shampoo) und unangenehme Gerüche (saure Milch und fauler Fisch) präsentieren. Die Forscher konnten dann ihre Schnüffelreaktion anhand des nasalen Luftstroms messen.
Das Team entdeckte, dass Kinder ohne Autismus ihre „Schnüffelreaktion“ innerhalb von 305 Millisekunden, nachdem ihnen ein Geruch präsentiert wurde, anpassten, während autistische Kinder ihre Schnüffelreaktion überhaupt nicht anpassten. Der „Schnüffeltest“ half den Forschern innerhalb von 10 Minuten nach Durchführung des Tests festzustellen, welche Kinder Autismus hatten und welche nicht – mit einer Genauigkeit von 81 %.
Sobel und sein Team glauben, dass dies den Weg für umfassendere medizinische Tests auf Autismus ebnen könnte.
Autismus ist die am schnellsten wachsende Entwicklungsstörung in den USA geworden, wo bei einem von 68 Kindern Autismus diagnostiziert wurde, von denen die meisten Männer sind.
Quelle für den heutigen Artikel:
Whiteman, H., „Könnte ein ‚Schnüffeltest‘ zu einer frühen Diagnose von Autismus führen?“ Medical News Today-Website, 3. Juli 2015; http://www.medicalnewstoday.com/articles/296123.php .