Dr. Barry Kaplan Laut einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, könnten Menschen mit schwachen Denkfähigkeiten einem höheren Risiko ausgesetzt sein, Herzinfarkte und Schlaganfälle zu entwickeln.
Die Forscher analysierten Daten von 3.926 Personen mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren, die keine Vorgeschichte von Demenz, Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten. Die Teilnehmer hatten jedoch Vorgeschichten von Herzerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck oder Tabakkonsum.
Jeder Teilnehmer nahm an vier Tests teil, die seine exekutiven Funktionen und Denkfähigkeiten bewerteten. Exekutivfunktionen sind die Art und Weise, wie Ihr Gehirn Informationen organisiert und darauf reagiert.
Die Teilnehmer wurden dann abhängig von ihren Testergebnissen (niedrig, mittel oder hoch) in eine von drei Gruppen eingeteilt und in den folgenden drei Jahren auf die Häufigkeit von Schlaganfällen und Herzinfarkten überwacht.
Es gab 375 Herzinfarkte und 155 Schlaganfälle – das entspricht 31 Herzinfarkten und 12 Schlaganfällen pro 1.000 Menschen pro Jahr. Die Forscher entdeckten auch, dass Personen, die bei den Exekutivfunktionstests schlechte Ergebnisse erzielten, ein um 85 % höheres Risiko für Herzinfarkte und ein um 51 % höheres Risiko für einen Schlaganfall hatten als Probanden mit hohen Exekutivfunktionswerten.
Darüber hinaus erlitten von den 1.309 Teilnehmern mit niedrigen Exekutivfunktionswerten 176 im Verlauf von drei Jahren einen Herzinfarkt, verglichen mit 93 von 1.308 Personen mit hohen Werten bei ihren Tests. Dies entspricht einer Rate von 44 Herzinfarkten pro 1.000 Personen pro Jahr für Personen mit niedrigen Exekutivfunktionswerten und 22 Herzinfarkten pro 1.000 Personen pro Jahr für Personen mit hohen Exekutivfunktionswerten.
Die Forscher wiesen darauf hin, dass trotz ihrer statistisch signifikanten Ergebnisse die Risiken für Herzinfarkte und Schlaganfälle für Menschen mit geringer Exekutivfunktion relativ gering waren.