Zwei vielversprechende Nahrungsergänzungsmittel für Alzheimer

Vinpocetin ist eine Chemikalie, die aus der Immergrünpflanze gewonnen wird. Es wurde erstmals vor über 20 Jahren in Ungarn entwickelt, um die Durchblutung des Gehirns zu erhöhen. Seitdem wird es in Russland, Polen, Deutschland, Ungarn und Japan häufig zur Behandlung von zerebrovaskulären Erkrankungen eingesetzt. In Tierversuchen erhöht Vinpocetin die Durchblutung des Gehirns, erhöht den Transport und die Aufnahme von Glukose in Gehirnzellen, schützt Gehirnzellen vor ischämischen Schäden und erhöht die Verfügbarkeit von Acetylcholin.

Eine Metaanalyse von drei hochwertigen Studien hatte 583 Menschen mit Demenz, die sechs Monate lang mit 30 (Milligramm) mg oder 60 mg pro Tag oder Placebo behandelt wurden. Die mit diesem Kraut behandelten Personen zeigten im Vergleich zur Placebo-Behandlung eine signifikante Verbesserung ihrer kognitiven Funktionen. Es traten keine Nebenwirkungen auf.

Eine geeignete Dosis von Vinpocetin beträgt 2,5 bis 5,0 mg. Seltene Nebenwirkungen sind Magenschmerzen, niedriger Blutdruck, Hautausschlag und Mundtrockenheit. Da die Studien über 20 Jahre mit einer kleinen Anzahl von Demenzpatienten durchgeführt wurden, sind meines Erachtens besser konzipierte Studien erforderlich. Wir müssen die Wirkungen von Vinpocentin zur Behandlung von Demenz weiter untersuchen.

Huperzine A ist ein Extrakt aus chinesischem Bärlapp. Im Tierversuch erhöht es den Acetylcholinspiegel im Gehirn und schützt Nervenzellen im Gehirn. In einer Metaanalyse von sechs randomisierten kontrollierten Studien (alle durchgeführt in China), an denen 454 Alzheimer-Patienten teilnahmen, zeigten die mit Huperzin-A behandelten Patienten bis Woche sechs bessere allgemeine kognitive Funktionen und Verhaltensstörungen sowie eine bessere funktionelle Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Placebo.

Eine angemessene Dosis beträgt 50 mg ein- oder zweimal täglich und Nebenwirkungen können verschwommenes Sehen, Übelkeit, Muskelzuckungen und Schwitzen sein.

In dieser Meta-Analyse war die Qualität der Studie nur in einer Studie gut, während der Rest als mittelmäßig bis schlecht bewertet wurde. Insbesondere verwendeten diese Studien inkonsistente Methoden zur Bewertung und Berichterstattung über Ergebnisse, ein schlechtes Studiendesign, eine kurze Studiendauer (weniger als sechs Monate) mit einem schlechten Studiendesign. Bevor irgendwelche Schlussfolgerungen gezogen werden können, müssen zukünftig besser konzipierte Studien durchgeführt werden, die größer, multizentrisch und randomisiert sind.