Für ihre Studie rekrutierten die Edinburgher Forscher 402 Patienten mit Bronchiektasen. Sie führten eine Reihe von Tests durch und stellten fest, dass 50 % der Patienten einen Vitamin-D-Mangel hatten. 43 % der Patienten hatten einen unzureichenden Vitamin-D-Spiegel. Nur 7 % hatten einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe litten Patienten mit Vitamin-D-Mangel auch häufiger an Entzündungen, hatten mehr Bakterien in der Lunge und hatten häufiger Lungenexazerbationen. Als die Forscher drei Jahre später eine Nachuntersuchung durchführten, hatten die Teilnehmer mit Vitamin-D-Mangel immer noch eine schlechtere Lungenfunktion als die Kontrollgruppe.
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Eine andere Studie, die an der Queen Mary University of London durchgeführt wurde, kam ebenfalls zu ähnlichen Ergebnissen. In dieser Übersichtsstudie untersuchten die Forscher auch den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Anfälligkeit für akute Atemwegsinfektionen. Nach einer Überprüfung von 39 Studien stellte das Forschungsteam fest, dass ein niedriger Vitamin-D-Status mit einem erhöhten Risiko für Infektionen der oberen und unteren Atemwege verbunden war.
Wie viel Vitamin D sollten Sie bekommen?
Der Marker für Vitamin D im Körper heißt 25(OH)D. Serum 25(OH)D wird in den USA normalerweise in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) gemessen
Es gibt viele Diskrepanzen darüber, was einen unzureichenden 25(OH)D-Serumspiegel ausmacht. Einige medizinische Experten schlagen vor, dass 10 ng/ml zu niedrig sind, während andere den Wert mit 30 ng/ml oder sogar 40 ng/ml bezeichnen.
Wenn es um die Einnahme von Vitamin D zur Unterstützung der Behandlung einer Erkrankung geht, variieren auch die empfohlenen Mengen. Die Menge, die Sie zur Behandlung von Krebs einnehmen würden, wird sich wahrscheinlich von der Menge unterscheiden, die Sie zur Behandlung von Herzerkrankungen einnehmen würden. Wenn Sie beispielsweise eine Atemwegsinfektion behandeln, sollte Ihr Serumspiegel von 25(OH)D bei etwa 35 ng/ml liegen.
Sie sollten jedoch sicherstellen, dass Sie genügend Vitamin D zu sich nehmen – denn die Vorteile sind enorm.
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Quelle(n) für den heutigen Artikel:
Chalmers, JD, et al., „Vitamin-D-Mangel ist mit chronischer bakterieller Besiedelung und Schweregrad der Erkrankung bei Bronchiektasen verbunden“, Thorax. Januar 2013; 68(1): 39-47.
Jolliffe, DA, et al., „Vitamin D bei der Prävention akuter Atemwegsinfektionen: Systematische Überprüfung klinischer Studien“, J Steroid Biochem Mol Biol. 7. Dezember 2012.