Unentschlossenheit durch Unterbrechung der Gehirnkommunikation, Studie zeigt

Wenn es darum geht, präferenzbasierte Entscheidungen zu treffen, z. B. was man auf einer Speisekarte bestellt oder welche Hemdfarbe man kauft, wirken manche Menschen viel unentschlossener als andere. Laut einer neuen Studie von Forschern der Universität Zürich könnte diese Unentschlossenheit durch eine Störung der Kommunikation zwischen zwei getrennten Hirnregionen verursacht werden.

Präferenzentscheidungen (auch als Wertentscheidungen bezeichnet) unterscheiden sich von sensorischen oder wahrnehmungsbasierten Entscheidungen, die eine direktere oder logischere Bewertung dessen erfordern, wofür Sie sich entscheiden. Die Entscheidung, ob ein Auto blau oder rot ist, ist beispielsweise eine wahrnehmungsbezogene/sensorische Entscheidung (es ist faktisch entweder blau oder rot), während die Entscheidung, ob man dasselbe Auto entweder in rot oder in blau kauft, eher eine präferenzbasierte Entscheidung ist.

Ziel der Studie war es herauszufinden, warum es manchen Menschen schwerer fällt, präferenzbasierte Entscheidungen zu treffen, während andere genau zu wissen scheinen, was sie immer wollen.

Die Freiwilligen wurden gebeten, sich Bilder von Lebensmitteln anzusehen und zu entscheiden, welches sie lieber essen würden (Präferenzentscheidung), sowie welches Bild mehr von der Farbe Schwarz enthielt (sensorische Entscheidung). Gleichzeitig stimulierten die Forscher das Gehirn mit einer nicht-invasiven Technik namens „transkranielle Wechselstromstimulation“, die den Informationsfluss zwischen der präfrontalen Kortexregion des Gehirns und dem parietalen Kortex sicher manipulieren konnte.

Die Ergebnisse zeigten, dass ein geringerer Kommunikationsfluss zwischen dem präfrontalen und dem parietalen Kortex zu einer instabileren präferenzbasierten Entscheidungsfindung führte. Die Fähigkeit der Teilnehmer, sensorische Entscheidungen zu treffen, war jedoch überhaupt nicht beeinträchtigt. Interessanterweise fanden die Forscher heraus, dass sie nicht den gegenteiligen Effekt erzeugen konnten – die Intensivierung des Informationsflusses zwischen den Kortexen machte die präferenziellen Entscheidungen der Teilnehmer nicht unbedingt stabiler.

„Die Kommunikation zwischen den beiden Hirnregionen ist nur dann relevant, wenn wir entscheiden müssen, ob uns etwas gefällt, und nicht, wenn wir Entscheidungen aufgrund objektiver Fakten treffen“, so der Erstautor der Studie.

Die Ergebnisse dieser Studie wurden kürzlich in einer Ausgabe von Nature Communications veröffentlicht .

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