Dr. Barry Kaplan Neue Forschungsergebnisse, die in der Zeitschrift JAMA veröffentlicht wurden , zeigen, wie kardiometabolische Multimorbidität die Lebenserwartung erheblich reduzieren kann.
Kardiometabolische Multimorbidität ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Patient zwei oder mehr der folgenden Zustände hat: Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Es betrifft etwa 10 Millionen Erwachsene in den USA und Europa.
Forscher der University of Cambridge im Vereinigten Königreich analysierten Daten, um die Sterblichkeitsraten von Menschen mit Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte abzuschätzen. Sie analysierten Personen, die eine Kombinationsanamnese von zwei oder mehr dieser Erkrankungen hatten, sowie Personen ohne diese Erkrankungen in der Vorgeschichte.
Das Team untersuchte Daten der Emerging Risk Factors Collaboration, an der 689.300 Teilnehmer aus Gruppenstudien teilnahmen, die von 1960 bis 2007 durchgeführt wurden (Daten dieser Gruppe umfassten 128.843 Todesfälle). Anschließend verglich das Team diese Daten mit Informationen der UK Biobank, die 499.808 Teilnehmer aus Gruppenstudien umfasste, die von 2006 bis 2010 durchgeführt wurden (Daten dieser Gruppe umfassten 7.995 Todesfälle).
Forscher entdeckten, dass 40-Jährige, die an Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall litten, eine um 23 Jahre kürzere Lebenserwartung erfahren können. Teilnehmer, die eine dieser Erkrankungen in der Vorgeschichte hatten, starben doppelt so häufig wie Teilnehmer, die keine der drei Erkrankungen in der Vorgeschichte hatten.
Bei Teilnehmern mit mindestens zwei der Erkrankungen in der Vorgeschichte war die Wahrscheinlichkeit, dass sie starben, viermal höher, während bei Teilnehmern mit allen drei Krankheiten die Sterblichkeitsrate um das Achtfache stieg.
Die Studie legt nahe, dass die Lebenserwartung basierend auf der Vorgeschichte der kardiometabolischen Multimorbidität um 10 bis 11 Jahre reduziert werden könnte.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Männer aufgrund von kardiometabolischer Multimorbidität mit größerer Wahrscheinlichkeit eine verringerte Lebenserwartung haben als Frauen, obwohl noch mehr Forschung betrieben werden muss, um zu verstehen, warum.