Sonnenschutzmittel mit LSF-Bewertungen von zwei bis 14 werden jetzt mit einer Warnung versehen. Die Warnung lautet: „Warnung vor Hautkrebs/Hautalterung: Wenn Sie Zeit in der Sonne verbringen, erhöht sich Ihr Risiko für Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung. Dieses Produkt hilft nachweislich nur, Sonnenbrand zu verhindern, nicht aber Hautkrebs oder vorzeitige Hautalterung.“
Um SPF-Bewertungen ranken sich viele Mythen. Ein solcher Mythos besagt, dass Sie umso mehr Schutz erhalten, je höher der SPF-Wert ist – sagen wir über 50. Laut der FDA schützt Sie eine SPF-Bewertung von 50 nicht besser – irgendwann sind diese hohen Bewertungen nicht effektiv und funktionieren nicht. Ein Sonnenschutzmittel, das beispielsweise einen Lichtschutzfaktor von 100 vorgibt, kann Sie fälschlicherweise glauben machen, dass Sie doppelt so gut vor der Sonne geschützt sind. Tatsächlich beträgt der Sonnenschutzunterschied zwischen SPF 50 und SPF 100 nur zwei oder drei Prozentpunkte.
PLUS: Aus diesem Grund eine Zunahme von Hautkrebs
Die Leute glauben auch fälschlicherweise, dass der Sonnenschutz umso länger hält, je höher der Lichtschutzfaktor ist. Die Wahrheit ist, dass hohe SPF-Zahlen ein Marketing-Trick sein können. Das Auftragen von SPF 30 alle paar Stunden ist ein besserer Schutz, als nur SPF 100 aufzutragen und dann 10 Stunden in der Sonne zu verbringen.
Bei Sonnenschutzmitteln, die als „wasserfest“ gekennzeichnet sind, verlangt die FDA nun, dass diese Angaben zeitlich begrenzt werden. Die Hersteller müssen den Verbrauchern mitteilen, ob ihre Sonnencreme einen Benutzer beim Schwimmen oder Schwitzen 40 Minuten oder 80 Minuten lang schützt. Dies soll verhindern, dass Verbraucher davon ausgehen, dass sie einen „wasserfesten“ Sonnenschutz auftragen und stundenlang schwimmen können. Die FDA möchte auch, dass die Hersteller aufhören, die Worte „wasserfest, schweißfest oder Sonnenschutz“ zu verwenden. All diese Begriffe lassen Verbraucher glauben, dass sie auf unbestimmte Zeit vollständig vor der Strahlung der Sonne geschützt sind.
Ein letzter Punkt, den es bei den FDA-Vorschriften zu beachten gilt: Sonnenschutzmittel zum Aufsprühen werden anders hergestellt als Sonnenschutzcremes. Die FDA will die Wirksamkeit dieser Sprays im Vergleich zu Cremes überprüfen. Die Agentur hat auch Bedenken hinsichtlich des Einatmens der Dämpfe von Sonnenschutzsprays geäußert. Bis eine definitivere Antwort kommt, wählen Sie stattdessen Sonnencreme in Cremeform.
Wenn Sie in die Sonne gehen, ist es wichtig, sich zu schützen. Schließlich scheint ein Sonnenbrand jetzt keine große Sache zu sein, aber er kann sogar Jahre später zu Hautkrebs führen. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Sonnencreme tragen, um die Sonne unbesorgt genießen zu können.
Quelle(n) für den heutigen Artikel:
„FDA Sheds Light on Sunscreens“, Website der US Food and Drug Administration; http://www.fda.gov/forconsumers/consumerupdates/ucm258416.htm, letzter Zugriff am 21. Mai 2013
Brody, JE, „Explaining Sunscreen and the New Rules“, Website der New York Times, http://www.nytimes .com/2011/06/21/health/21brody.html?_r=0, letzter Zugriff am 21. Mai 2013.
Pissavini, M., et al., „Die Wahrscheinlichkeit von Sonnenbrand bei Benutzern von Sonnenschutzmitteln steht in keinem Verhältnis zum Lichtschutzfaktor“, Photodermatol Photoimmunol Photomed. Juni 2013; 29(3): 111-5.