Nierenspender und -empfänger möchten weitere Informationen teilen

Die derzeitigen Standards zur Offenlegung von Spendern/Empfängern werden durch eine Studie in Frage gestellt, die derzeit online verfügbar ist, aber in einer kommenden Ausgabe des Clinical Journal of the American Society of Nephrology veröffentlicht wird . Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die Spender mehr Informationen wünschen, um zu entscheiden, ob sie ihre Organe anbieten, sondern auch die Empfänger mehr Informationen wünschen, bevor sie sich für eine Annahme entscheiden.

Gemäß der derzeitigen Praxis ist es obligatorisch mitzuteilen, ob der Spender einem Risiko für Hepatitis oder HIV ausgesetzt ist, aber die Richtlinien sind vage darüber, was sonst noch mitgeteilt werden kann. Dies ist problematisch, da die Regeln der ärztlichen Schweigepflicht sehr streng sind, was zu Unsicherheit darüber führt, was von wem weitergegeben werden kann und welche Rolle der Arzt bei den Informationen spielt.

Die anfängliche Stichprobengröße der Umfrage betrug 4.200 Personen, aber nur 236 Personen antworteten und identifizierten sich selbst als potenzielle oder tatsächliche Spender oder Empfänger. Von dieser Zahl wurden mehrere unterschiedliche Trends gefunden.

Es gab eine Mehrheit (79 %) dafür, Spendern allgemeine Informationen über den potenziellen Empfänger zu geben, die sich auf ihre Gesundheit nach der Transplantation auswirken würden. Dazu gehörten Elemente wie Raucherstatus, Herzgesundheit und Nierenfunktion. Betrachtet man die Frage umgekehrt – Empfänger erhalten die gleichen Informationen wie Spender – stieg die Zustimmung auf 88 %.

In Bezug auf das, was Menschen nicht bereit waren zu teilen, zeigten sowohl Spender als auch Empfänger minimales Interesse an sozialeren Faktoren wie sexueller Orientierung, Religion, Beschäftigung oder Vorstrafen. Beide Gruppen wollten auch, dass das Transplantationsteam in die verschiedenen Elemente der Offenlegung von Informationen einbezogen wird.

Die Autoren der Studie glauben, dass ihre Ergebnisse zeigen, dass Transplantationsteilnehmer weiter konsultiert werden müssen, wenn die Richtlinien auf mögliche Änderungen neu bewertet werden.

In den USA werden jährlich etwa 6.000 Lebendspende-Nierentransplantationen durchgeführt. Es ist nicht bekannt, ob die Ergebnisse der Studie auf andere Formen von Lebendspende-Operationen übertragbar sind.

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