Jeder, der jemals eine Krankenhausszene im Fernsehen gesehen hat, hat wahrscheinlich die großen, sperrigen Monitore bemerkt, die verwendet werden, um die Vitalfunktionen eines Patienten zu verfolgen. Eine Gruppe von Ingenieuren und Ärzten der Johns Hopkins University School of Medicine hat einen Prototyp für ein tragbares Gerät entwickelt, das dieselben Informationen und mehr auf eine viel tragbarere Weise liefern kann.
Das MouthLab-Gerät ähnelt einem Taser mit einem Mundstück aus einem Tauchanzug, das an einem Ende angebracht ist. Der Benutzer drückt seinen Daumen gegen ein Pad auf dem Gerät, während er das Mundstück verwendet. Das Gerät misst dann die Körpertemperatur und das Blutvolumen, während das Daumenpad Puls und Atmung verfolgt. Drei Elektroden führen grundlegende Elektrokardiogramm-Messungen durch, die auch zur Verfolgung des Blutdrucks verwendet werden. Alle Ergebnisse werden drahtlos auf einem zugewiesenen Laptop oder Smart Device angezeigt.
Lead Engineer Gene Fridman beschreibt das MouthLab als „Check-Engine“-Licht für Menschen. Die Absicht ist, dass es von Patienten zu Hause verwendet werden kann, um ihren Zustand zu überprüfen, oder von EMT-Crews, um den Zustand schnell zu beurteilen. Da das Gerät den Mund verwendet, um Vitalfunktionen zu verfolgen, hoffen Fridman und sein Team, in späteren Versionen verbesserte Blut-, Speichel- und Atemsensoren hinzuzufügen. Diese würden Elemente wie Blutzucker und Anzeichen von Nierenversagen oder bestimmten Krebsarten verfolgen.
Da das MouthLab nur eine Momentaufnahme der aktuellen Vitalwerte erstellt, wird es die Krankenhausmonitore, die zur Bereitstellung kontinuierlicher Messwerte verwendet werden, wahrscheinlich nicht vollständig ersetzen. Dies hat Fridman nicht davon abgehalten, sich andere Verwendungen der Messungen vorzustellen. Es wird erwartet, dass die endgültige Version in weniger als zehn Sekunden wichtige Messwerte liefern kann, wobei zukünftige Generationen Messwerte liefern können, ohne dass ein sekundäres Smart-Gerät oder ein Laptop erforderlich ist. Menschen zu Hause könnten das MouthLab mit minimalem Training verwenden und dann die Ergebnisse per Handy an ihren Arzt senden.
In einer in den Annals of Biomedical Engineering veröffentlichten Versuchsstudie wurde herausgefunden, dass das MouthLab mit den Vitalmonitoren vergleichbar ist, die Forscher durch dieses neue Diagnosegerät ersetzen wollen.