Auch die Art und Weise, wie ein Lebensmittel zubereitet wird, kann seinen glykämischen Index erhöhen. Wenn sich ein Lebensmittel in Wasser befindet, wird die darin enthaltene Stärke aufgebläht, ebenso wie die Oberfläche des Lebensmittels. Dies verursacht mehr Enzymaktivität in diesem Lebensmittel und erhöht dadurch seinen glykämischen Index. Lebensmittel, die reich an „Amylopektin“-Stärke sind, werden sehr schnell abgebaut – wie bei einer Ofenkartoffel.
Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an „Amylose“-Stärke brauchen jedoch viel länger, um verdaut zu werden, und haben daher einen niedrigeren glykämischen Index – wie Kidneybohnen und Linsen. Lebensmittel mit einer schützenden Hülle (Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind gute Beispiele) und Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen brauchen ebenfalls länger, um verdaut zu werden. Vermeiden Sie auch Lebensmittel, die bei extrem hohen Temperaturen gekocht werden, wie Pommes Frites und andere frittierte Lebensmittel, da sie zu chronischen Entzündungen beitragen können.
Forscher der University of Sydney, Australien, untersuchten kürzlich, ob der glykämische Index der Ernährung, Ballaststoffe und kohlenhydrathaltige Lebensmittelgruppen mit entzündlichen Erkrankungen bei älteren australischen Männern und Frauen in Verbindung stehen. An der Studie nahmen 1.490 postmenopausale Frauen und 1.245 Männer ab 49 Jahren teil. Sie fanden heraus, dass über einen Zeitraum von 13 Jahren 84 Frauen und 86 Männer an entzündlichen Erkrankungen starben.
Frauen im Bereich mit dem höchsten glykämischen Index hatten ein fast dreimal so hohes Risiko für einen entzündlichen Tod im Vergleich zu Frauen im Bereich mit dem niedrigsten glykämischen Index. Interessanterweise führte bei Männern nur ein erhöhter Obstkonsum zu einer Verringerung des Risikos eines entzündlichen Todes. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass es einen potenziell wichtigen Zusammenhang zwischen dem glykämischen Index und der Sterblichkeit durch entzündliche Erkrankungen bei älteren Frauen gibt.