Bis zu 70 % der Senioren machen Fehler bei der Einnahme ihrer Medikamente. Dies kann zu einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten oder Schlimmerem führen. Es wird geschätzt, dass etwa 18 Millionen Notaufnahmen durch schädliche Reaktionen auf Medikamente verursacht werden. Zu diesen erschreckenden Statistiken kommt hinzu, dass ein unerwünschtes Arzneimittelereignis die Wirksamkeit eines Medikaments verringern kann.
Was ist hier passiert? Wie stellen Wissenschaftler fest, ob ein Medikament sicher ist? Spanische Forscher haben sich kürzlich mit diesem kontroversen Thema befasst, als sie sich mit Medikamenten befassten und untersuchten, wie man am besten sicherere entwickelt. Die Forscher untersuchten zunächst die molekulare Struktur einer großen Gruppe von Medikamenten. Von den 1.162 festgestellten Nebenwirkungen dieser Medikamente konnten 446 ausschließlich biologisch (die Wirkungen, die sie im Körper hervorrufen) und 68 nur chemisch (die Chemikalien, aus denen sie hergestellt werden) erklärt werden. Weitere 648 benötigten sowohl biologische als auch chemische Überlegungen, um festzustellen, warum Nebenwirkungen auftreten könnten.
Die Forscher arbeiten an Möglichkeiten, biologische und chemische Wechselwirkungen von Arzneimitteln abzubilden, die potenziell unerwünschte Wirkungen haben könnten. Sie hoffen, diese Liste an Ärzte und Pharmaunternehmen weitergeben zu können, um sie auf die Gefahr unerwarteter Nebenwirkungen aufmerksam zu machen.
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Während die Forscher daran arbeiten, Medikamente zu einer sichereren Behandlung für alle zu machen, finden Sie hier fünf Tipps, um Ihr Risiko für Nebenwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten zu verringern.
- Suchen Sie sich eine gute Apotheke und bleiben Sie dabei. Lassen Sie alle Ihre Rezepte in dieser Apotheke ausfüllen, damit alle Ihre medizinischen Informationen an einem Ort aufbewahrt werden. Auf diese Weise können Sie eine Beziehung zu Ihrem Apotheker aufbauen und die Kommunikationswege offen halten. Stellen Sie Fragen zu Ihren Medikamenten, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen. Dies bedeutet Kräuterextrakte, Nahrungsergänzungsmittel sowie verschreibungspflichtige Medikamente. Geben Sie Ihrem Arzt Zeit, diese Informationen zu verarbeiten, und stellen Sie sicher, dass Sie sich nicht auf unangenehme Nebenwirkungen aufgrund der Wechselwirkung eines oder mehrerer Arzneimittel einstellen.
- Befolgen Sie die Anweisungen auf Medikamenten genau. Unterdosieren oder erhöhen Sie die Dosis nicht selbst. Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt.
- Allergische Reaktionen können selten sein, aber Sie müssen wissen, was Ihre Empfindlichkeiten sind. Ihr Arzt sollte es auch wissen. Zwischen einem bekannten Allergen und einer anderen Substanz mit ähnlicher chemischer Struktur kann eine „Kreuzempfindlichkeit“ bestehen. Ihr Arzt sollte Ihnen diesbezüglich behilflich sein können.
- Schreiben Sie vor allem alle Nebenwirkungen auf, die bei Ihnen auftreten. Notieren Sie sich den Zeitpunkt der Nebenwirkung, was genau in Ihrem Körper passiert ist und welche Medikamente Sie vor der/den Nebenwirkung(en) eingenommen haben.