Dr. Barry Kaplan Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, von der etwa 54 Millionen amerikanische Erwachsene betroffen sind. Da jeder vierte von ihnen über starke Gelenkschmerzen berichtet, ist es keine Überraschung, dass die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln für die Gelenkgesundheit so hoch wie nie zuvor ist.
Einige dieser Nahrungsergänzungsmittel behaupten, Arthritisschmerzen, Schwellungen und Steifheit zu lindern. Andere geben vor, Gelenkproblemen vorzubeugen, bevor sie beginnen. Also, wem kann man vertrauen, dass es die auf der Verpackung beworbene Leistung erbringt?
In diesem Artikel behandeln wir sieben Nahrungsergänzungsmittel mit evidenzbasierten Vorteilen für die Gesundheit der Gelenke. Wir werden auch Faktoren besprechen, die mit Arthritis und der Verschlechterung der Gesundheit der Gelenke verbunden sind.
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Gelenkgesundheit und Arthritis
Mit zunehmendem Alter können unsere Gelenke an Flexibilität verlieren und versteifen. Die Synovialflüssigkeit, die die Gelenke schmiert, kann abnehmen, und der Knorpel zwischen den Gelenken kann durch Verschleiß beginnen zu erodieren.
Dieser allmähliche Verschleiß wird als Osteoarthritis (OA) bezeichnet und ist die häufigste Form von Arthritis.
Das Alter ist jedoch nicht der einzige Risikofaktor für OA. Fettleibigkeit und Gelenkverletzungen oder Überbeanspruchung können ebenfalls zu diesem Arthritistyp beitragen.
Rheumatoide Arthritis (RA), die zweithäufigste Form, tritt auf, wenn das Immunsystem fälschlicherweise die Auskleidung der Gelenke angreift. Dies führt oft zu Schwellungen und Entzündungen. RA kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten beginnt sie jedoch im Alter zwischen 30 und 60 Jahren.
OA und RA sind nur zwei von mehr als 100 verschiedenen Arten von Arthritis.
Die konventionelle Behandlung von Arthritis hängt von der Art ab und zielt darauf ab, Symptome wie Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Gelenkbewegung zu verbessern. Es kann Medikamente enthalten wie:
- Analgetika (Schmerzmittel)
- Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs)
- Kortikosteroide
- Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
- Biologische Reaktionsmodifikatoren
Aber es gibt auch eine Fülle von Nahrungsergänzungsmitteln auf dem Markt, die behaupten, Arthritisschmerzen zu bekämpfen und die Gesundheit der Gelenke insgesamt zu verbessern.
7 Gelenkgesundheitsergänzungen zur Linderung von Arthritis-Symptomen
Es gibt so viele Optionen, dass es schwierig sein kann zu wissen, wo man anfangen soll. Laut Untersuchungen können die folgenden Nahrungsergänzungsmittel Vorteile für die Gesundheit der Gelenke und Arthritis-Symptome haben.
1. Chondroitin
Chondroitin ist eine Substanz, die natürlicherweise im menschlichen Knorpel vorkommt. Es trägt zu seiner Struktur und Elastizität bei und hilft dem Knorpel, Nährstoffe und Wasser zu speichern.
Chondroitin könnte daher vor der bei Osteoarthritis beobachteten Knorpeldegeneration schützen oder ihr Fortschreiten verlangsamen.
Ergänzendes Chondroitin kann als Tablette oder Kapsel eingenommen werden und wird typischerweise aus dem Knorpel von Haien oder Rindern hergestellt.
Zahlreiche Studien haben die Auswirkungen von Chondroitin auf Osteoarthritis-Patienten untersucht. Eine systematische Überprüfung von 43 randomisierten kontrollierten Studien mit 9.110 Personen zur Wirksamkeit bei OA-Patienten kam zu folgendem Schluss:
- Mehr als die Hälfte der Menschen, die Chondroitin einnahmen, sahen eine Verbesserung ihrer Knieschmerzen um 20 %
- Chondroitin verlangsamte die Verengung des Gelenkspalts nach zwei Jahren
- Chondroitin hatte im Vergleich zu Placebo ein geringeres Risiko für negative Nebenwirkungen
Da die Ergebnisse zuvor gemischt waren, empfahlen die Forscher qualitativ hochwertigere Studien für weitere Untersuchungen.
Die häufigste Dosis von Chondroitin beträgt 800 bis 1.200 Milligramm (mg) pro Tag.
2. Glucosamin
Glucosamin ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des menschlichen Gelenkknorpels. Es unterstützt gesunden Knorpel als Grundlage für dessen Wachstum und Reparatur. Es ist auch in schmierenden Gelenkflüssigkeiten enthalten.
Die Glucosaminspiegel neigen dazu, mit dem Alter abzunehmen, und dies kann ein Faktor bei der Entstehung von Osteoarthritis sein. Nahrungsergänzungsmittel, die in Tablettenform oder als Injektion erhältlich sind, werden verwendet, um Gelenkschmerzen und andere OA-Symptome zu lindern.
Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Glucosamin-Ergänzungen die Symptome von Knie-Osteoarthritis lindern können.
Eine 2007 in der Zeitschrift Arthritis and Rheumatism veröffentlichte Studie ergab, dass Glucosaminsulfat bei der Behandlung von Knie-OA-Symptomen wirksamer war als ein Placebo.
Für die Studie erhielten 318 Patienten mit mittelschweren Symptomen sechs Monate lang täglich entweder 1.500 mg Glucosaminsulfat, drei Gramm Paracetamol oder ein Placebo.
Unterdessen kam eine Überprüfung von 18 neueren Studien aus dem Jahr 2018 zu dem Schluss, dass Glucosamin günstige Auswirkungen auf Knie-OA-Schmerzen hat. Die Forscher sagten ausdrücklich, die Ergebnisse „suggerieren, dass Kliniker Glucosamin als Nahrungsergänzungsmittel für Patienten mit OA in Betracht ziehen sollten“.
Die Forscher sind sich jedoch nicht ganz sicher, wie das Nahrungsergänzungsmittel wirkt, und in einigen Studien waren die Nebenwirkungen schlimmer als die anfänglichen Arthritis-Symptome.
Personen mit einer Schalentierallergie sollten auch die Einnahme von Glucosamin vermeiden. Nahrungsergänzungsmittel werden oft aus Krabben-, Hummer- oder Garnelenschalen hergestellt.
3. Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind Nährstoffe, die in Lebensmitteln wie Fisch, Walnüssen und Leinsamen enthalten sind. Sie sind ein integraler Bestandteil von Zellmembranen und haben entzündungshemmende Eigenschaften, die vielen chronischen Krankheiten zugute kommen könnten.
Diese essentiellen Fette können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Sie müssen aus Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Fischöl stammen.
Da Arthritis durch Entzündungen gekennzeichnet ist, nehmen viele Betroffene Fischölpräparate ein, um entzündliche Symptome wie Schwellungen und Steifheit zu bekämpfen.
Studien zufolge kann Fischöl für Patienten mit rheumatischer Arthritis besonders vorteilhaft sein.
Eine Metaanalyse von 42 Studien ergab, dass Fischöl Gelenkschmerzen bei RA-Patienten verringert. Es wurde angenommen, dass die schmerzlindernde Wirkung auf die hohe Konzentration des Öls an Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) zurückzuführen ist.
Das Öl wurde in der Analyse jedoch nicht als wirksam gegen Arthroseschmerzen angesehen.
4. GLEICH
SAMe (S-Adenosyl-L-Methionin) ist eine Chemikalie, die natürlicherweise im Körper vorkommt.
Die Leber produziert SAMe aus der Aminosäure Methionin und hilft, die Immunfunktion zu regulieren, Zellmembranen zu erhalten und andere Körperchemikalien zu produzieren und zu erhalten.
Es hat sich gezeigt, dass SAMe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln die Symptome von Osteoarthritis, einschließlich Gelenkschmerzen, verbessert.
In einer Metaanalyse von 11 randomisierten kontrollierten Studien fanden die Forscher heraus, dass SAMe bei der Linderung von Schmerzen und der Verbesserung der Gelenkfunktion bei Patienten mit Knie- oder Hüftarthrose genauso wirksam war wie NSAIDs.
Eine Studie aus dem Jahr 2004, in der SAMe mit „Celebrex“, einem entzündungshemmenden Medikament, verglichen wurde, zeigte, dass beide in ähnlicher Weise die OA-Gelenkschmerzen nach zweimonatiger Behandlung verbesserten.
5. Kurkuma
Kurkuma ist ein beliebtes südasiatisches Gewürz mit dem Wirkstoff Curcumin. Studien zeigen, dass Curcumin nicht nur seine leuchtend gelbe Farbe verleiht, sondern auch als entzündungshemmendes Mittel wirkt.
Die Chemikalie kann spezifisch die Aktivität des Kernfaktors Kappa B (NK-κB) blockieren, der Entzündungsreaktionen reguliert.
Infolgedessen werden Kurkuma-Ergänzungen häufig verwendet, um Schmerzen und Schwellungen im Zusammenhang mit Arthritis zu reduzieren.
Mehrere Studien haben herausgefunden, dass Kurkuma-Extrakt Arthritis-Symptome wirksam behandeln kann. Eine systematische Studienübersicht aus dem Jahr 2016 zeigte, dass es Gelenkschmerzen und andere entzündliche Arthritis-Symptome sowie Ibuprofen und Diclofenac-Natrium, ein NSAID für Arthritis, verringert.
Da die überprüften Studien kleinere Stichprobenumfänge aufwiesen, sind größere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
6. Avocado-Sojabohnen-Unverseifbares (ASU)
Unverseifbare Avocado-Sojabohnen (ASU) sind ein Extrakt aus Avocado und Sojabohne.
ASU besteht aus einer Mischung aus einem Drittel Avocadoöl und zwei Dritteln Sojaöl und kann entzündungsfördernde Mittel blockieren und die Verschlechterung des Gelenkknorpels verhindern. Es könnte auch die Knorpelreparatur fördern.
In klinischen Studien hat sich gezeigt, dass ASU im Vergleich zu einem Placebo Osteoarthritis-Schmerzen und Steifheit verringert und die Gelenkfunktion verbessert.
Eine dreijährige Studie mit Patienten mit Hüft-OA ergab, dass die Nahrungsergänzung die Progressionsrate der Krankheit um 20 % reduzierte. Andere Studien fanden heraus, dass ASU den NSAID-Einsatz über einen Zeitraum von drei Monaten bei Patienten mit Hüft- und Knie-OA verringerte.
7. Boswellia (indischer Weihrauch)
Boswellia ist ein Kräuterextrakt, der aus dem Baum Boswellia serrata gewonnen wird. Seine aktiven Bestandteile, die sogenannten Boswelliasäuren, können als natürliche Entzündungshemmer wirken und möglicherweise dazu beitragen, Entzündungen und damit die Symptome von OA und RA zu reduzieren.
In einer Studie aus dem Jahr 2008, die in der Zeitschrift Arthritis Research & Therapy veröffentlicht wurde, zeigten die Ergebnisse, dass ein Boswellia-Extrakt („5-Loxin“) die OA-Schmerzen signifikant reduzierte und die Funktion nach nur sieben Tagen verbesserte. Es schien auch den Knorpelabbau bei OA-Patienten zu begrenzen.
Die Forschung weist ferner darauf hin, dass Boswellia den Autoimmunprozess stoppen kann, ein bedeutender Faktor bei rheumatoider Arthritis.
Eine Studie aus Indien, die im Journal of Rheumatology veröffentlicht wurde, fand heraus, dass eine Pflanzenextraktformel, die Boswellia enthält, die Gelenkschwellung bei Patienten mit chronischer RA signifikant verbesserte.
Fragen Sie Ihren Arzt nach Nahrungsergänzungsmitteln für die Gelenkgesundheit
Obwohl diese Nahrungsergänzungsmittel vielversprechend für die Linderung von Arthritis-Symptomen sind, können sie mit Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten einhergehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie jedes neue Nahrungsergänzungsmittel zuerst mit Ihrem Arzt besprechen.
Hören Sie außerdem nicht auf, verschriebene Medikamente ohne die Zustimmung Ihres Arztes einzunehmen.
Schließlich werden Nahrungsergänzungsmittel nicht den gleichen strengen Tests der US-amerikanischen Food and Drug Administration unterzogen wie verschreibungspflichtige Medikamente. Achten Sie darauf, Ihre Nahrungsergänzungsmittel von einem hochwertigen, vertrauenswürdigen Hersteller zu kaufen.