Körperliche Aktivität gilt seit langem als hervorragende nichtinvasive und kostengünstige Methode zur Vorbeugung von Krankheiten.
In einer neuen Studie, die in der Zeitschrift JAMA Oncology veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass eine Erhöhung des Aerobic-Trainings von 150 Minuten auf 300 Minuten das Gesamtkörperfett und andere Adipositas-Maßnahmen bei postmenopausalen Frauen, die zuvor während eines Zeitraums von einem Jahr inaktiv waren, reduzieren könnte.
Die Studie beobachtete 400 Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 22 und 40. Die Frauen wurden gebeten, keine Ernährungsumstellung vorzunehmen. Die Studienergebnisse zeigten, dass es bei übergewichtigen Frauen zu größeren Abnahmen kam, gemessen an Veränderungen des BMI, des Taillen- und Hüftumfangs, des Gewichts und des subkutanen Bauchfetts. Übergewichtige Frauen wurden mit einem BMI von 30 oder höher kategorisiert.
In der 300-Minuten-Trainingsgruppe betrug die durchschnittliche Reduzierung des gesamten Körperfetts ein Kilogramm oder ein Prozent des Körperfetts im Vergleich zu der 150-Minuten-Trainingsgruppe.
Die Centers for Disease Control and Prevention empfehlen wöchentlich mindestens 150 Minuten aerobes Training mittlerer Intensität, wie z. B. zügiges Gehen, oder 75 Minuten pro Woche kräftiges, intensives Training, wie Laufen oder Joggen.
Studienautoren von Alberta Health Services in Edmonton, Alberta, kommentierten: „Diese Ergebnisse deuten auf einen zusätzlichen Nutzen von Aerobic-Übungen mit höherem Volumen für Adipositas-Ergebnisse und möglicherweise auf ein geringeres Risiko für postmenopausalen Brustkrebs hin.“
Die Forscher weisen darauf hin, dass die Ergebnisse wichtig sind, insbesondere da frühere Studien Körperfett mit einem erhöhten postmenopausalen Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht haben.
In der Studie hatten die Teilnehmer in den ersten beiden Sitzungen Einzelsitzungen mit einem Übungstrainer. Eine aerobe Aktivität, die zu 65 % bis 75 % der Herzfrequenzreserve führte, wurde für die Studie als akzeptabel angesehen. Zu den für die Studie verwendeten Geräten gehörten Ellipsentrainer, stationäre Fahrräder und Laufbänder. Die Trainer umfassten auch eine umfassende Übungsausbildung mit Technikanweisungen und Übungsbeispielen, die die Teilnehmer zu Hause durchführen konnten.
Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Ein wahrscheinlicher Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem postmenopausalen Brustkrebsrisiko wird durch mehr als 100 epidemiologische Studien gestützt, wobei eine starke biologische Begründung dafür spricht, dass der Fettabbau ein wichtiger (wenn auch nicht der einzige) Vermittler dieses Zusammenhangs ist.“